Gehörschutz für Jäger
Der Gehörschutz für Jäger und andere Schießsportler wird äußerst beantsprucht. Außerdem ist er natürlich auch sehr zu empfehlen. Ein Schuss wird meistens mit dem Gewehr auf der Schulter ausgelöst, in direkter Ohr-Umgebung, wobei er derart laut ist, dass er selbst schon Ohrschäden verursachen könnte.
Nicht nur muss der Gehörschützer bei der Jagd die Geräuschwucht eines Schusses abfangen, er muss auch bei der Pirsch während der Jagd helfen. Man könnte sagen, dass ein Gehörschutz für die Jagd zwei Dinge erfüllen muss: Er muss laute Geräusche, wie Schüsse dämmen, leise dagegen verstärken, so dass schleichende Tiere gut wahrgenommen werden können oder man das Flüstern des Begleiters hört. Eine ziemlich schwierige Aufgabe, wie soll Geräuschdämmung und Geräuschverstärkung gleichzeitig möglich sein?
Spezielle Kapselgehörschützer für die Jagd
Die Frage haben sich auch etliche Hersteller von Kapselgehörschützern gemacht und spezielle Modelle für Jäger entwickelt. Dabei haben sie die besonderen Bedürfnisse der Jäger berücksichtigt und beispielsweise auch sehr dünne Kapselgehörschützer konzipiert. Dünn deswegen, damit der Kapselgehörschutz dem auf der Schulter angelegten Gewehr nicht im Wege steht. Durch technische Vorkehrungen wurde es weiterhin möglich, dass der Gehörschutz erkennt, wie laut die Umgebung ist. So wird die Umgebung durch ein Mikrofon aufgenommen, und sollte sie relativ leise sein, so wird der Kapselgehörschutz zum Kopfhörer: Er verstärkt die Umgebungsgeräusche, womit Flüstern oder die Geräusche eines Schleichenden Tieres lauter hervorgehoben werden. Wenn sich dagegen ein Schuss löst, so wird diese Verstärkung aufgehoben und der Gehörschützer dämmt.
Qualitätsunterschiede der Kapselgehörschützer
Diese technische Vorverarbeitung der Geräuschkulisse kostet aber vor allem eins: Zeit. Hier ist auch der größte Qualitätsunterschied in den einzelnen Preisklassen. Bei sehr günstigen Kapselgehörschützern kann es sein, dass die Geräuschverstärkung erst nach einer -bis zu dreisekündigen(!)- Verzögerung eintritt. Dies kann bei der Jagd ein taktischer Nachteil sein, da es zu Verwirrungen führen kann. Glücklicherweise sind die Gehörschützer im mittleren bis oberen Preissegment mit der Geräuschverstärkung fast augenblicklich am Start. Bei vielen etwas teureren Gehörschutzmodellen ist es sogar möglich, selbst einzustellen, ab welcher Dezibel-Grenze gedämmt und bis zu welcher die Umgebungsgeräusche verstärkt werden! Auch kann man bei den meisten Jagd-Gehörschützern einstellen, wie groß diese Geräuschverstärkung ausfällt.
Strom für die Technik
Hier ist leider das Problem. Die Technik benötigt Strom, was zu -zwar geringen- aber dennoch laufenden Kosten führt. Je nach Dauer der Jagd ist also nciht nur auf den Tragekomfort des Gehörschützers zu achten, sondern eben auch auf die Batterieleistung. Hier kann man wieder unterscheiden: Will man einen Gehörschutz mit Akku oder mit Batterien? Batterien kann man sich ersatzweise für den Gehörschutz mitnehmen, dagegen sind die Akkus meistens verbaut. Leider sind Batterien dagegen im allgemeinen schneller verbraucht und damit umweltschädlicher. Ein Kompromiss hierzu könnten aufladbare Batterien und eine Ladestation sein. Speichern & Beenden